FOKUS: Neue Software Version für Ihr REVO OCT


Die Ingenieure und Programmierer der Firma Optopol Technology Sp. z o.o. haben im letzten Jahr intensiv an der Software Version V.10 gearbeitet und können Ihnen nun die neuesten Innovationen im Bereich der OCT Technologie präsentieren. Von Intraokularlinsen Kalkulation über Rauschunterdrückung bis hin zu Full Range Messungen - die Palette an Neuerungen ist groß. Lesen Sie gern mehr über die unterschiedlichen Verbesserungen und informieren Sie sich über die neuen Anpassungen in Version V.10. Sollten Sie sich für die neue Software interessieren, nutzen Sie gern unseren kostengünstigen Installationsservice. Die Software Version V.10 selbst wird von Optopol wie gewohnt kostenfrei zur Verfügung gestellt. 

Themenübersicht:

IOL - Kalkulation

Die größte Veränderung in Version 10 hat wahrscheinlich das Biometrie Modul erfahren. Mit dem Update auf die V.10 wird das REVO OCT endgültig zum vollständigen Biometer. Der bereits angekündigte Kalkulator für Intraokularlinsen (IOL) wurde nun ergänzt und steht Ihnen nach dem Update der Software in vollem Umfang zur Verfügung.

  • Überarbeitetes Biometrie Modul

Damit eine Kalkulation mit dem Biometrie Modul möglich wird, hat der Hersteller Optopol das Biometrie Modul noch einmal von der Pike auf überarbeitet. So ist zur Steigerung der Zuverlässigkeit eine tägliche Kalibrierung des Systems integriert worden. Nur Untersuchungen, die nach der Kalibrierung durchgeführt werden, können mit Hilfe des Kalkulators berechnet werden. Im Kalkulator kann die entsprechende Untersuchung über das Drop-Down-Menü ausgewählt werden. Nun müssen die Zielrefraktion und Keratometer Werte K1 und K2 eingetragen werden. Dieser Eintrag erfolgt in der V.10 manuell, wodurch auch Werte von anderen Geräten eingesetzt werden können. Im zweiten Schritt werden der Linsenhersteller und die zur Anwendung kommende Formel bestimmt. In Version V.10 stehen dafür folgende Formeln zur Verfügung: Hoffer® Q, Holladay I, Haigis, SRK/T und SRK II. Sie können für jedes Auge bis zu 4 Kombinationen aus Formel und Linsenhersteller auswählen. Als Ergebnis erhalten Sie ein Tabelle mit 6 Einträgen. Die dritte Zeile zeigt dabei das Ergebnis, welches den geringsten Abstand zur Zielrefraktion hat. Die sechste und letzte Zeile zeigt den IOL Wert für Emmetropie.

Abbildung 1.1

  • Linsen Editor

Über den Linsen Editor können Sie Ihre persönliche Datenbank verwalten. Zu Beginn laden Sie einfach die aktuellste Linsendatenbank von IOL Con oder ULIB herunter. Streichen Sie nicht verwendete Linsenhersteller von der Liste, um die Übersichtlichkeit in der Software zu erhöhen. Passen Sie, wenn nötig, einfach die Konstanten und Inhalte an Ihr Setup an. Gerne können Sie auch eigene Linsen und Hersteller ergänzen, welche nicht in der Standard-Datenbank hinterlegt sind. So können Sie die Datenbank ganz einfach personalisieren und an Ihre Bedürfnisse anpassen.

  • Kalibriertool

Damit Optopol immer eine gleichbleibend hohe Qualität bieten kann, wurde das neue Biometrie Kalibriertool entwickelt. Damit werden alle für die Kalkulation von Intraokularlinsen benötigten Werte täglich überprüft.

Die Software fragt jeden morgen nach einer entsprechenden Kalibrierung. Um diese durchführen zu können, werden durch uns die Parameter Ihres persönlichen Tools in den Systemeinstellungen der Software hinterlegt. Das OCT wird dann die ermittelten Werte mit den im System hinterlegten Werten automatisch vergleichen. Sie müssen das Tool lediglich an die Kopfstütze des OCT’s hängen und die Kalibrierung starten. Anwender, die sowohl das Biometrie als auch das Topographie Modul erwerben, können die Kalibrierung für beide Module parallel durchführen lassen.

Das bisher verwendete Biometrie Modul wird auch weiterhin für die Anwender zur Verfügung stehen, welche die ermittelten Werte nicht für die Kalkulation von IOL’s verwenden möchten. Das System wird dann lediglich einmal im Jahr eine Kalibrierung anfordern. Das entsprechende Tool kann bei uns ausgeliehen werden.

  • Neue Parameter

Als ergänzende Maßnahme wurden die Parameter Hornhautdurchmesser (WTW) und Pupillendurchmesser (P) integriert. Diese beiden Messwerte werden nach einer erfolgreichen Kalibrierung des Systems automatisch während der Achslängenmessung ermittelt. Wie bei Optopol üblich können auch diese beiden Werte auf ihre korrekte Ausgabe überprüft werden. 

DeNoising

Bei einem OCT liegt das Ziel der Bildoptimierung darin, die wichtigen Strukturen von dem störenden Rauschen zu befreien. Mit der Version V.10 wurde der auf künstlicher Intelligenz basierende DeNoising Algorithmus eingeführt. Dieser Algorithmus glättet auf Wunsch die RAW-Daten des Makula und Papillen 3D Scans, kann aber auch bei HD-Scans wie Raster-, Kreuz- oder Stern-Scan angewendet werden. Über einen kleinen Knopf in der oberen, rechten Ecke des Tomograms kann die Funktion aktiviert und auch wieder deaktiviert werden. Abbildung 2.1 zeigt das Tomogramm eines Retina 3D Scans - auf der linken Seite die für Sie gewohnte Ansicht der RAW-Daten ohne Rauschunterdrückung, auf der rechten Seite die gleiche Aufnahme mit DeNoising.

Abbildung 2.1


Die DeNoising Funktion kann auch in der 3D Darstellung der entsprechenden Struktur ausgewählt werden, um die Qualität der Darstellung zu steigern. Für die Übergabe der Dateien in die Praxisverwaltungssoftware kann ebenfalls entschieden werden, ob die normale oder die DeNoising Darstellung übergeben werden soll. Dies kann bequem in den Systemeinstellungen im Hintergrund festgelegt werden.

Full Range

Diese neue Messmethode erweitert den einzigartig umfangreichen Anwendungsbereich des OCT’s erneut und perfektioniert damit nicht nur die Netzhautdiagnostik, sondern auch die Analysen des vorderen Augenabschnitts. Wie alle Messungen des Optopol REVO funktionert auch diese neue Messung vollautomatisch, kann bei anatomischen oder physiologischen Besonderheit aber auch manuell erfasst werden. Bisher war die maximale Scantiefe eines OCT direkt proportional zur Anzahl der Pixel der verwendeten Zeilenkamera. Eine Neubetrachtung der OCT Technologie aus einem anderen, bisher unbeachteten Blickwinkel ermöglicht eine Verdopplung der Scantiefe. Damit wurde das bisher auf 2,4 mm begrenzte Scanfenster auf fast 5 mm erweitert.

  • Anterior Bereich

Diese Erweiterung sorgt unter anderem dafür, dass die gesamte Vorderkammer in einer Aufnahme erfasst werden kann. OCT Gonioskopie, Tiefenmessungen der Vorderkammer oder Bestimmung der Hornhautdicke werden so einfach wie nie zuvor. Mit zukünftigen Updates werden diese Werte voraussichtlich vollautomatisch ermittelt und durch weitere Indizes ergänzt. Abbildung 3.1 zeigt einen Schnitt aus einer Full Range Anterior Radial Aufnahme.

Abbildung 3.1


Fährt man das Gerät etwas dichter an das Auge heran, kann auch die Augenlinse betrachtet werden. Hier kann beispielsweise die Dicke bestimmt werden. Zukünftig soll eine Dichtemessung ergänzt werden, die dann bei der Quantifizierung der Katarakt unterstützen kann. In Abbildung 3.2 ist eine Aufnahme der Augenlinse zu sehen. Die Linse wird seitlich durch die Iris abgeschnitten. 

Abbildung 3.2

  • Netzhaut Bereich

Das vergrößerte Scanfenster kann auch im Bereich der Makula-Diagnostik angewendet werden. Starke Fehlsichtigkeiten, insbesondere astigmatische Veränderungen, erschweren der Scan-Automatik die selbstständige Aufzeichnung von Untersuchungen. Eine schräg durchs Tomogramm laufende oder auf dem Kopf stehende Netzhaut sind keine Seltenheit. Abbildung 3.3 zeigt ein typisches Tomogramm bei hoher Myopie. Ein Phänome, welches Sie sicherlich aus ihrem eigenen Alltag in der Praxis kennen. 

Abbildung 3.3


Mit der neuen Full Range Messung ist es deutlich einfacher sich einen Überblick über die Gegebenheiten der Netzhaut zu machen. Dabei werden vor allem die typischerweise auftretenden trichterförmigen Verläufe der Netzhaut verdeutlicht. Veranschaulichen Sie Ihrem Patienten die realen Zusammenhänge aus Fehlsichtigkeit und Erkrankungen auf die einfachste und übersichtlichste Weise. In Abbildung 3.4 ist die Netzhaut eine Patienten mit der Fehlsichtigkeit Sph: -10,5 dpt Cyl: -3,5 dpt A: 10° zu sehen.

Abbildung 3.4

  • Neue Bereichsdefinitionen

Durch die Erweiterung der Messmethoden besteht nun die Möglichkeit zahlreiche neue Bereiche auszuwählen. Die Software wird dann automatisch die gewünschten Strukturen erkennen und deren Verlauf mit den entsprechenden Linien verdeutlichen. Anhand dieser Linien kann die Auswertung beispielsweise von dem Kammerwinkel erfolgen. In Abbildung 3.5 sehen Sie die Auswahlmöglichkeiten bei einer Full Range Messung und rechts die automatisch detektierten Grenzflächen. 

Abbildung 3.5

Neue Korrelation

In der vorherigen Software Version zeigten sich kleine Schwächen bei der Korrelation insbesondere wenn es zu “Verrollungen” des Augapfel während der Messung gekommen ist. Durch die resultierende Verdrehung der Tomogramme wurden vereinzelt nicht die exakt gleichen Netzhautstellen verglichen. Dieser Umstand wurde in Version V.10 behoben, indem ein neuer Algorithmus geschrieben wurde. Dieser kann in allen Retina 3D Scan Verläufen und Vergleichen angewendet werden. Die Software berechnet für jeden A-Scan die Verschiebung in x und y Richtung und korrigiert diese in Bezug auf die erste Referenzaufnahme. Aktiviert wird die Funktion einfach über das in Version 9.5 wieder eingeführte Schloss Symbol. Das korrigierte Tomogramm wird dann mit einem blauen Rahmen versehen und erhält zusätzlich die Beschriftung “extrahiertes Tomogramm”. Dank dieser Funktion wurde die Zuverlässigkeit der Vergleichs- und Verlaufskontrolle ein weiteres Mal gesteigert.

Verbindung OCT Fundusbild

Die Qualität der OCT Draufsicht lässt sich häufig durch ein hochauflösendes Fundusfoto steigern. Anwender des REVO FC OCT haben den Vorteil, dass die Maschine diese Aufnahme vollautomatisch mit erfasst. Aber auch Anwender des REVO NX130 oder REVO 60K können diesen Vorteil ganz einfach nutzen. Dazu muss lediglich eine Fundusaufnahme aus dem Netzwerk importiert werden. Die Korrelation der Aufnahmen übernimmt die Software vollautomatisch, wie in Abbildung 5.1 zu sehen ist. Diese neue Funktion kann auch von REVO FC Anwendern genutzt werden, wenn das Fundusbild unabhängig von der OCT Aufnahme gemacht worden ist.

Abbildung 5.1


Sollte die automatische Korrelation aus unterschiedlichen Gründen einmal misslingen, kann die Verbindung der Aufnahmen auch manuell erfolgen. Über bis zu 6 Punkte werden die beiden Aufnahmen miteinander synchronisiert. Abbildung 5.2 zeigt Ihnen ein Beispiel für eine manuelle Korrelation von einem Fundusfoto mit einer OCT Aufnahme.

Abbildung 5.2

Neue Definitionen bei S+F

Auch im Bereich Struktur und Funktion (S+F) gab es einige Anpassungen. So wurde beispielsweise die Segmentierung der Nervenfaserschichtdicke gemäß der Studie von Garway-Heath et. al eingeführt. Damit wurden aus den bisher vier Bereichen des Sehnervenkopfes acht unterschiedliche Bereiche, die mit den entsprechenden Punkten des Gesichtsfeldes synchronisiert werden können. Durch die Verkleinerung der Bereiche konnte zusätzlich die Sensibilität der Untersuchung gesteigert werden. Dadurch können Sie viel früher Defekte entdecken können und den Defekt zusätzlich viel leichter dem entsprechenden Gesichtsfeld Areal zusortieren. Diese Änderung spiegelt sich auch in der Darstellung des Nervenfaserschichtdickengraphs wieder.

Eine zweite Neuerung liegt darin, dass nun auch die numerischen Ergebnisse der Gesichtsfelduntersuchung über die Aufnahme des OCT gelegt werden können. Es lassen sich also nicht mehr nur die Positionen GF Marken einblenden, sondern auch das entsprechende Ergebnis des Punktes. Die Analyse der Struktur und Funktion steht Ihnen nur zur Verfügung, wenn eine aktive Verbindung zur Perimeter Software 3.4 oder höher besteht. Bei Fragen wenden Sie sich gern an uns.

Abbildung 6.1

Schnittstellenanpassung

Die letzte Neuerung betrifft die Schnittstelle zwischen Ihrer Praxissoftware und dem REVO OCT. Dank dieser ist es für Sie möglich direkt die gewünschte Untersuchung am OCT zu öffnen. Egal ob Makula 3D Scan, Fundusfoto (nur mit dem Revo FC möglich) oder Ihr individuelles Protokoll - alles lässt sich mit nur einem Knopfdruck in der Praxissoftware öffnen. Komfortables Arbeiten mit minimiertem Risiko bei der Datenverwaltung.

Unser Service für Sie

Optopol stellt dieses Update für Sie kostenlos zur Verfügung. Wenn Sie bei der Installation per TeamViewer oder persönlich in Ihrer Praxis Unterstützung wünschen, sind wir gerne für Sie da.

1. Installationsservice REVO OCT Computer + Firmware Update Ihres REVO OCT + Überprüfung der Leistungsparameter des Geräts (Wartung)

EUR 179,- zzgl. MwSt.

2. Update- und Integration von bis zu 5 Viewer PCs EUR 119,- zzgl. MwSt.
3. Update- und Installation von bis zu 10 Viewer PCs EUR 239,- zzgl. MwSt.
4. Aufpreis Update einer Softwareversion kleiner als Version 7 inklusive Datenbank Konvertierung EUR 349,- zzgl. MwSt.
5. Anfahrtspauschale für die Durchführung des Updates bei Ihnen vor Ort EUR 116,- zzgl. MwSt.
6. Schulung der neuen Software-Funktionen per Fernwartung / Telefon bis max. 1 Stunde durch einen Eyetec-Produktspezialisten EUR 239,- zzgl. MwSt.
7. Schulung neuer Funktionen und Nachschulung bei Ihnen vor Ort bis zu 3 Stunden durch einen Eyetec-Produktspezialisten inkl. Gerätewartung EUR 829,- zzgl. MwSt.
8. Rundum-sorglos-Paket: Update aller Ihrer REVO OCTs + Viewer PCs vor Ort, sowie 3 Stunden Schulung + Wartung EUR 998,- zzgl. MwSt.

Vereinbaren Sie gern einen Termin mit unseren Service-Technikern unter (0451) 50570360 oder über unser Kontaktformular

Die aufgezeigten Neuerungen erfüllen zahlreiche Anfragen, die uns erreicht haben und die wir für Sie an den Hersteller weitergeleitet haben. Die enge Kooperation zwischen Eyetec und Optopol basiert auf den letzten, sehr erfolgreichen 15 Jahren Zusammenarbeit. Haben Sie auch noch eine Idee oder eine Aufgabe, die das OCT derzeit nicht erfüllen kann, dann melden Sie sich doch gern bei uns. Wir werden Ihre Anfrage an Optopol weiterleiten und vielleicht wird auch Ihr Wunsch in der kommenden Version V. 11 berücksichtigt. Wir bedanken uns schon jetzt für Ihrer Mithilfe.

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